Sonntag, Frost & Brötchen

Ausserdem Kaffee und grosse Fragen. Himself und ich kratzen uns am Kopf. Gar nicht so einfach, im vollen Arbeits- und Familienalltag Zeit zu finden. Das Wir bleibt ganz schön auf der Strecke. Lass uns gemeinsam etwas unternehmen, murmeln wir beide und nicken. Nicht die gleiche alte Runde, nein. Wir fahren hoch, es ist kalt, wirkt aber immergrün und moosig und

Weiterlesen

Am Horizont: Veränderung

Die Stühle waren unbequem, auf die Weise, die man zuerst nicht bemerkt; einem jedoch nach einer halben Stunde die Sitzbeinhöcker einschlafen. Kindergarteninformationsanlass. Ein Wort, fast so lang wie die Donaudampfschifffahrtsirgendwas. * Die unbequemen Stühle standen in einem Halbkreis, vorne ein Projektor und eine PowerPoint Präsentation. Die Freude saß ganz hinten, in der hintersten Reihe. Sie kaute Kaugummi und stellte ihre

Weiterlesen

Nachtkilos – oder warum sich meine Texte manchmal traurig lesen

Meine Texte seien so traurig, wird mir gesagt und ob es mir gut gehe, werde ich gefragt. Sind sie das? wundere ich mich. Vielleicht ein bisschen, vielleicht weil ich meistens mitten in der Nacht schreibe, oder kurz bevor sie sich ausfranst und in den Tag rutscht. In der Nacht wiegt die Welt bekanntlich einige Kilos mehr. Sie dreht sich, langsam

Weiterlesen

Graubereiche

Im Radio reden sie über Graubereiche, und passender könnte dies nicht sein, der Tag zeigt sich grau in grau. Grauer Himmel, graue Häuser, graue Strassen, selbst ein neues graues Haar habe ich entdeckt. Lily geht in die Spielgruppe, hüpft davon, leicht und klein und immer kleiner auf dem Weg zum Waldplatz. Ich packe die Fee in den Kinderwagen – los

Weiterlesen

Von Plitschplatschs, Lemmingen und Mut

Wir gehen an die Aare. Das Picknick vergesse ich, doch hättichdoch und wärichdoch und solltichnoch? sind mit dabei. Manchmal fällt es mir so schwer, im Moment zu leben. Eine Wasseramsel putzt sich – völlig weltvergessen – im kalten Wasser. Der Herbst steht der Aare gut, dunklere Erdtöne zum hellen Wasser, Farbklekser überall in den Wäldern rundherum. Plitsch, Platsch, werfen die

Weiterlesen

Staubwolken & Geschichten

Die Tage rennen davon. Klingt nach Klischee, ist aber beunruhigend wahr. Wie können sie nur so schnell sein? Sie rennen und hinterlassen Staubwolken und Erinnerung. Manchmal schimmert sie, manchmal ist sie dumpf und stumpf, so dass ich ihr am liebsten i schiesse di i Küdel zurufen möchte, wie Lily dies tut, wenn sie wütend ist. Manchmal kann ich mich an

Weiterlesen

Herbstträume

Herbst. Der Morgennebel wickelt sich über die Aare, und die Wolken werden groß und spätsommrig, helle Watte an hellem Blau, von einer ganz schön kühlen Bise manchmal ganz schön verzogen. Viele Äpfel sind bereits im Sommer vom Baum gefallen, einfach so, und so lagen sie da, verteilt wie kleine Ausrufezeichen.