Patience Percival

Ich habe diese Nacht geträumt, dass ich im Veloanhänger einen Top – Banker herumchauffiert habe, riesengross war der, aber irgendwie nett, und ausserdem Däne. Seine Name war Patience Percival. Da weckte die kleine Fee mich auf, sie schlief zwar gleich weiter, doch ich lag nun wach – im zu frühen Morgen und schmunzelte wegen Herr Percival und vermisste ihn irgendwie

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Kunst isch ging äs Risiko und andere Wintergedankem

Brrr, ist es kalt geworden!  Zeit für Kerzen, heisse Suppen und warme Socken, während sich draussen Winterwolken aufbauen, und einzelne Sterne kühl funkeln. Kleine Atemwölkchen schweben in der kalten Luft. Jacken und Schultern werden hochgezogen und Hände tief in den Taschen vergraben. Der Sommer ist bloss eine Erinnerung, wie an glücklichere Tage.  Morgens ist es dunkel, und still, und Lily

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Goldmaria Sternenschweif

Das Leben zeigt sich durch die rosa Brille. Es ist warm und kuschelig, mit kitschigen Sonnenuntergängen, Feuerschalenabenden, guter Musik im Autoradio. Sanfter Wind, ruhiger Seegang, ich fühle mich getragen. So sehr, dass ich anfange, nach Abgründen Ausschau zu halten. Gleich passiert etwas, soviel Glücklichsein ist ungesund, das mag das Leben nicht, prophezeie ich mir. Doch (noch) passiert kein Übel. Ich mag mein

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Notbremsensommer Leuchtturmherbst.

Der Sommer zeigt sich nochmals in seinem ganzen Stolz. Wie ein alternder König herrscht er, er bringt Hitze, überfüllte Badis, Mücken und mehr Verkehr auf der Aare als auf der flirrenden A6. Bloss an seinen Rändern fängt der Sommer nun an zu welken, endlich…! Es war ein langer Sommer. Ein müder Sommer. Die Schlaflosigkeit erreichte ihren Peak – ich das

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Wenn Ghrelin erwacht – und was Yoga mit Alltag macht

Der Titel klingt ein bisschen wirr, findet ihr? Was die Blockade so macht, fragt ihr? Und was das eine wohl mit dem anderen zu tun haben soll? Blockade macht es sich gemütlich. Sie hat ihre Liebe für Mittagschläfchen und Erdbeerglace entdeckt und jeden Nachmittag trifft sie sich mit Herrn Eggenschwiler zum Kaffeeklatsch. Ihr gefällts gut. Jedenfalls schnarcht sie, und schmatzt,

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Mensch, sei doch kein Frosch

Mensch, sei doch kein Frosch!  Hä?  Lily steht vor mir. Locken und ein breites Grinsen.   Mensch, sei doch kein Frosch – das kannst du mir sagen, wenn du dich über mich ärgerst.  Mensch, sei kein Frosch? Doch kein Frosch! Sie betont jedes einzelne Wort.  Ich finde die Idee gut – ausserdem kommt sie gerade gelegen. Denn bei mir treffen sich die grosse

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Von der Kunst, sich zu Hause zu fühlen

Ich könnte mit dem 200 Seelendorf beginnen, in dem ich aufgewachsen bin, ein Tal eher als ein Dorf. Mit Bergen. Mit meiner Familie, mit meinen Herzensmenschen. Mit der ersten Wohnung, die ich mit meiner damals allerbesten Freundin der Welt teilte, und die etwas seltsam roch. Die Wohnung, meine ich, nicht die Freundin. Vielleicht könnte ich zuHausefühlen mit einem Geräusch beschreiben,

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Videotagebuch Frühling am Fluss. Ausserdem: der kalte Föhn. Und andere Alltagsgeschichten.

Meine Socken sind wieder nass, aber diesmal, weil ich durch den Schnee jogge. Schnee im April. Es sind dicke Flocken, die sich bald schon in Regen verwandeln. Jedenfalls sind meine Socken nass, die Bise kalt. Lily nennt sie den kalten Föhn. Es ist die Zeit für Frühlingsfeste. Sie erzählen Verwandlung und Neuanfang, und vom Ausbruch aus Gefangenschaft. Während ich renne,

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Meine alten Joggingschuhe. Und die Kunst, Verlorenes festzuhalten. Ein wenig, jedenfalls.

Ich stolpere buchstäblich drüber: über meine fast vergessenen Joggingschuhe, an denen getrockneter Matsch klebt. Ich betrachte sie lange, mein innerer Schweinehund winselt auf. Du willst doch nicht wirklich?? Es regnet!! Bitte?!! Schau, ich mache dir auch einen Kaffee. Komm schon, komm, schau wie bequem das Sofa… Doch so recht überzeugen kann er mich heute nicht, und so hüpfen meine Joggingschuhe

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