Hallo & Willkommen in meinem Atelier
Hier bastle ich meine Alltagsgeschichten und schraube an meinen Gedanken zu einem möglichst entspannten und bewussten Familienleben. Manchmal, wenn ich denn dazu komme, rühre ich auch gern im Kochtopf; oder backe.
Von der Kunst, im Kitsch zu landen
Die Tage sind voll. Wie Oktoberfestbesucher, oder wie das Wohnzimmer von einem Messi: zu voll. Der Alltag ist mir grad zu atemlos, die Nächte zu schlaflos und die Abrutschgefahr zu groß. Mit einem Bein stehe ich fest auf dem Boden, das andere schwankt bedrohlich über einer mitternachtsdunklen Tiefe. Ich versuche, die Tage aufzuräumen, sie zu entschlacken, sie auf das Wesentliche
Dornröschenschlaf – von der Kunst, Winterschlaf zu halten
Draussen ist nochmals die graue, kalte Art Winter, die ältere Leute wohl in den Knochen spüren, die Art Winter, in dem der Frühling noch Lichtjahre entfernt scheint, die Bise sich in den Haaren verfängt und Schultern hochgezogen werden. Wenn die Sonne scheint, steht sie tief und blendet wie eine Zahnarztlampe. Mein eigener Winter ist auch ausgebrochen, und ich friere ein,
Videotagebuch Winter
Die Wintermüdigkeit hat mich erwischt, ein inneres Tiefdruckgebiet. Dies ist ein Versuch, mich an seine Schönheit zu erinnern…
Sonntag, Frost & Brötchen
Ausserdem Kaffee und grosse Fragen. Himself und ich kratzen uns am Kopf. Gar nicht so einfach, im vollen Arbeits- und Familienalltag Zeit zu finden. Das Wir bleibt ganz schön auf der Strecke. Lass uns gemeinsam etwas unternehmen, murmeln wir beide und nicken. Nicht die gleiche alte Runde, nein. Wir fahren hoch, es ist kalt, wirkt aber immergrün und moosig und
Am Horizont: Veränderung
Die Stühle waren unbequem, auf die Weise, die man zuerst nicht bemerkt; einem jedoch nach einer halben Stunde die Sitzbeinhöcker einschlafen. Kindergarteninformationsanlass. Ein Wort, fast so lang wie die Donaudampfschifffahrtsirgendwas. * Die unbequemen Stühle standen in einem Halbkreis, vorne ein Projektor und eine PowerPoint Präsentation. Die Freude saß ganz hinten, in der hintersten Reihe. Sie kaute Kaugummi und stellte ihre
Nachtkilos – oder warum sich meine Texte manchmal traurig lesen
Meine Texte seien so traurig, wird mir gesagt und ob es mir gut gehe, werde ich gefragt. Sind sie das? wundere ich mich. Vielleicht ein bisschen, vielleicht weil ich meistens mitten in der Nacht schreibe, oder kurz bevor sie sich ausfranst und in den Tag rutscht. In der Nacht wiegt die Welt bekanntlich einige Kilos mehr. Sie dreht sich, langsam
Videotagebuch Kapitel 3 – Weiss -Heiten
Die Welt versinkt in weiss und grau und Selbstzweifel. Vielleicht liegt es am Vollmond, oder dem ersten Schnee, oder den kalten Händen. Auf jeden Fall macht sich Freude und Leichtigkeit rar und Kreativität auch. Sie versteckt sich hinter Büschen und Zweigen, weiss wie ein Schneehase und grau wie die Zeit. Diese tickt und hinterlässt Spuren, Runzeln und Falten. Auf Veränderung
Videotagebuch Kapitel 2 – Graubereiche
Im Radio reden sie über Graubereiche, und passender könnte dies nicht sein, der Tag zeigt sich grau in grau. Grauer Himmel, graue Häuser, graue Strassen, selbst ein neues graues Haar habe ich entdeckt. Lily geht in die Spielgruppe, hüpft davon, leicht und klein und immer kleiner auf dem Weg zum Waldplatz. Ich packe die Fee in den Kinderwagen – los