Träumereien

Unterwegs sahen wir heute einen Wiesel, einen Falken und einen Fisch, ausserdem eine Schlange, aber die war bloss aus Holz. Lily hüpfte, ich watschelte bereits etwas schwerfällig, und der Tag war hell und weit.

„Komm wir reden über Ferien“, meinte Himself. Im nächsten Frühling, oder Frühsommer. Du, ich, Lily und Zabeletti in Südfrankreich. Wie mieten ein Häuschen, packen Meggie (unser Auto) und fahren los.

Und plötzlich sah ich weder den Fisch noch den Falken, noch die weissen Berggipfel, sondern das Meer und den Sand und ein Lavendelfeld. „Die Kleinen können am Strand spielen“, fuhr er fort. Und ich sah einen bunten Sonnenschirm vor mir und zwei kleine Sonnenhüte und beinahe konnte ich den Sand zwischen meinen Zehen fühlen und das Rauschen hören und das Baguette riechen, das hier am Strand bestimmt etwas salziger schmeckt…

Eine Veloklingel erschreckte uns und wir warteten, bis die Gruppe vorbeigeradelt war, ehe wir weitergingen. Wir kamen zum alten, wuscheligen Esel. Wovon er wohl träumt? Von jüngeren Tagen vielleicht, oder einem Leben in Griechenland? Wer weiss? Bestimmt weiss auch er, wie schön es ist, etwas zu haben, wofür es sich zu träumen lohnt. Die weissen Wolken zogen über den blauen Himmel. Der frische Frühlingswind flüsterte mir wieder Träumereien ins Ohr und liess ein Band flattern. Ich glaube, er mag sie sehr, die Freiheit und wenn wir zuhören erzählt er gern von ihr – der Freiheit von all den kleinen Dingen, von denen wir denken, dass sie so wichtig sind… und uns gerade deshalb gefangen halten. 

Drum wünsche ich euch allen eine schön verträumte Woche, mit vielen komplett unwichtigen Dingen! 

xx

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1 Kommentar

  1. Oh, da träum ich doch gleich ein Bisserl mit. Was gibt es Schöneres. Liebe Grüße, Susnane

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