Der Tag beginnt mit roten Tulpen. Und Toast. Er riecht lecker, nach Frühling und Frühstück.
Dann beginnt er, mich zu nerven. Mit kleinen Dingen nur, aber meistens sind es ja die kleinen Dinge, die uns halb in den Wahnsinn zu treiben, wenn wir sie denn lassen.
Ausserdem ist Lily in der Trotzphase. Und zwar so richtig.
Ommmmm
Muss halt sein. Zweijährige trotzen nunmal, sie spielen nicht Vivaldi oder zaubern weisses Schokoladenmousse oder fragen dich, ob du noch einen Tee willst, oder eine Fussmassage vielleicht.
Sie ist voller Leben. Sie mag Farben und Tiere und Kinder und manchmal vergesse ich, dass sie die Welt anders sieht als ich und staune, wie wütend sie sein kann, auf auf irgendwas, auf mich, und der Tag wird lang und laut und anstrengend.
Ich brauche eine Pause. Ich ziehe mich zurück. Ich schaue auf mein Bild. Leonard Cohen hat mir dabei ins Ohr geflüstert. Aus der Seele gesprochen.

Heute, am Tulpentag, bin ich traurig. Müde. Enttäuscht. Zeit, mich selbst daran zu erinnern…
The birds they sang at the break of day Start again I heard them say Don't dwell on what has passed away or what is yet to be All the wars they will be fought again the holy dove she will be caught again bought and sold and bought again the dove is never free Ring the bells that still can ring forget your perfect offering there is a crack in everything that is how the light gets in...
Bei mir ist auch ein Tulpentag
auf der Terrasse im Hortensientopf
hat sich eine rote Tulpe ins Licht gedrängt.
Mein Hefeteig drängt überhaupt nicht.
Wird das heute noch was?
Gehst du auf?
oder kann ich dich gleich als Fussball in die Tonne kicken.
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Und, ist er noch aufgegangen?
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Er hat sich Zeit genommen 😏, aber sich bemüht.
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