Wie drei graue Haare mir zuflüstern, endlich meine Träume zu leben…

Es ist soweit. Mir wachsen graue Haare. Nicht nur eines, sondern mehrere, bestimmt drei auf einmal. 

Sie erzählen mir die alte Geschichte der Vergänglichkeit der Jugend. Es gibt für alles eine Zeit, flüstern sie. Und sie rennt schneller als du noch glaubst, die Zeit, murmeln sie weiter. Ergreife das Leben mit beiden Händen. Lache. Weine. Liebe. Bewege dich. Träume. Und versuche, deine Träume zum Leben zu erwecken. Hör auf, soviel aufzuschieben. Lebe jetzt.

Das Leben spielt nach eigenen Regeln. Sie sind hart und nicht immer fair. Oft gefallen sie mir nicht. Der 12. Juli. Das wäre Imsis Geburtstermin gewesen. Diese Tatsache drückt mich manchmal schwer in meinem Bauch und manchmal zwickt sie mich auch schnell, meist wenn ich grad gar nicht daran gedacht hätte.

Ich denke nicht gerne daran. 

Lieber denke ich an meine Träume. 

An eine Reise etwa die ich gerne machen möchte, eine lange Reise, bestimmt ein halbes Jahr, mit einem Camper – an Küsten und durch dichte Wälder, über Bergstrassen und in grosse Städte und frei wie ein Vogel.

Oder an den Coastal Path in Cornwall, den ich gerne wandern würde. 

An meinen Traum von mehr innerer Weite und Freiheit und weniger Angst. 

An meinen Traum vom kleinen Holzhaus, mit Apfelbäumen im Garten, einer Veranda, weissen Rosen, einer Birke, Platz für Lily zum Spielen, Platz zum Atmen und Sein, Platz fürs Draussensein, für eine Feuerschale, Platz für ein kleines Atelier, Platz für unser Leben, Platz für Erinnerungen. 

Ich glaube es ist soweit, rufen die grauen Haare, Zeit, den Traum vom Bauen zu verwirklichen. 

Träume verwirklichen braucht Disziplin, Arschhockkriegen und Unsicherheiten aushalten, allesamt nicht unbedingt meine Stärken. 

Und manchmal braucht es einfach einen ersten Schritt. 

Nicht nur das Leben spielt nach eigenen Regeln. Ich kann dies auch. 

Also, Himself, spielen wir mit, machen wir den ersten Schritt, reden wir mit der Bank!

Und dann, dann rufe ich den Coiffeur an.

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6 Kommentare

  1. Schon von klein auf an hatte ich diesen Traum von einem kleinen Holzhaus auf dem Land. Es hat eine Weile gdauert und dann wurde aus dem kleinen Hexenhaus ein großer Hof. Wir haben es nicht bereut, haben gebaut und gebaut, uns von einem Bausparvertrag zum nächsten gehangelt. Auch mein Atelier ist etwas größer geworden, als gedacht. Meine Haare sind schon ziemlich grau, aber ich freue mich, dass ich mich getraut habe, meinen Traum zu leben. – Bald kann ich Dein Schwesterherz wieder in den Arm nehmen. Darauf freue ich mich und ich hoffe, dass wir uns dann auch mal sehen werden. Deine Fotos sind sooo schön. Ich drücke Dich, Susanne

    1. 💛 ihr habt euch aber auch echt etwas so Schönes aufgebaut!
      Bei mir ist das auch schon lange ein Traum. Aber erst jetzt merke ich, wie sehr ich das wirklich will, da ich etwas Bammel haben ob’s mit der Hypothek und allem klappt, da wir zur Zeit halt nur ein Einkommen haben…
      Wir wollen das Schwesterherz bestimmt mal im Norden besuchen gehen, wäre schön, dich dann kennenzulernen.

      1. Ja, das wäre schön! – Manchmal brauchen Herzensprojekte ihre Zeit. Ich war 45 als wir endlich losgelegt haben. Da hatte ich wohl schon mehr als drei graue Haare. Also, wenn es nicht gleich klappt, nicht entmutigen lassen. Auch mit sieben grauen Haaren lässt es sich noch gut bauen.

  2. Grad beim Essen, dachte ich noch einmal an Deine Reise mit dem Kamper. Ich habe auf meinem Schreib-Seminar Anita kennengelernt. Vielleicht ist Dir ihr Blog Inspiration. https://lavagablonde.com/projekt/

    1. Merci für den Tip😊 ich werde gerne mal hineinstöbern!

  3. Träume verwirklichen braucht Disziplin und vor allem den ersten Schritt tun, und dann einen Schritt vor den anderen setzen. Zu zweit geht das viel besser – mit oder ohne graue Haare 😄 Wenn der eine nicht mag, stubst der andere. Wenn der andere nicht mag, dann zieht und zerrt der eine. Wichtig ist, dass beide das gleiche Ziel haben.
    Ich wünsche euch viel Glück & Disziplin – Emma 🍀🏡

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